Förder-Bar-Blog
Mit dem Verbundforschungsprogramm die Digitalisierung in Bayern voranbringen
Nach dem jährlich erhobenen D21-Digital-Index des Digitalverbandes D21 liegt Bayern in allen Kategorien über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt schneidet der Freistaat mit einem Digitalindex von 65 ab. Deutschland liegt bei 60. Das ist zwar eine positive Entwicklung, doch auch die meisten Bayern werden aus ihren persönlichen Erfahrungen wissen: Es gibt definitiv noch Luft nach oben.
Das weiß auch das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi). Das Ministerium veröffentlichte kürzlich drei neue Fördercalls im Bayerischen Verbundforschungsprogramm (BayVFP). Mit dem Verbundforschungsprogramm fördert der Freistaat die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich industrielle Forschung. Das Programm ist in drei Förderlinien aufgeteilt: Digitalisierung, Materialien und Werkstoffe sowie Lifescience. Die drei neuen Calls sind in der Förderlinie Digitalisierung angesiedelt.
Kommunikationsnetze der Zukunft
In dem Call „Kommunikationsnetze der Zukunft“ können bis zum 29. Februar 2024 Anträge gestellt werden. Dieser Aufruf deckt Forschungsvorhaben mit dem Ziel ab, innovative Kommunikationsnetze zu entwickeln, die Digitalisierung in Bayern voranzutreiben und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Der Aufruf setzt folgende Schwerpunkte:
- Kommunikationssysteme, Technische IT-Dienstleistungen, Daten- bzw. Wissensmanagement, Echtzeitsysteme und eingebettete Systeme, IT-Sicherheit, Automatisierung und intelligente Produktion, Quantentechnologien, Datennetze für intelligente Infrastrukturen des Förderbereichs Informations- und Kommunikationstechnik der Förderrichtlinie Digitalisierung adressiert werden.
- Projekte zu technologischen und architekturellen Bausteinen von künftigen Netzen deren Verwertung eine breite Hebelwirkung ermöglichen kann (z.B. 5G/6G, Quantennetze, nicht-terrestrische Netze (z.B. Satelliten/Drohnen), Industrial Networks, Sensing mit KI/ML/genKI als Querschnittstechnologie).
- Projekte zur Entwicklung und Demonstration neuer Anwendungen und begleitend dazu passender neuer Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten, die in besonderer Weise die technologischen Fähigkeiten von künftigen Kommunikationsnetzen nutzen, beispielsweise aus den Bereichen Industrie, Robotik, Automotive und V2X und Landwirtschaft.
- Projekte zur Weiterentwicklung und Erprobung von Anwendungen unter Nutzung kommerzieller oder experimenteller Netze in Bayern.
- Projekte, die im Zusammenhang mit übergeordneten Zielsetzungen von gesellschaftlicher Relevanz sind und Querschnittsthemen künftiger Kommunikationsnetze wie Nachhaltigkeit, digitale Teilhabe und Inklusion, IT-Sicherheit, funktionale Sicherheit, Vertrauen, Resilienz von Diensten und Netzwerkstrukturen beinhalten.
Anträge können nur von Forschungsverbünden gestellt werden, die mindestens ein Unternehmen enthalten. Die Arbeiten im Vorhaben müssen in Bayern durchgeführt werden. Die Förderquoten liegen bei 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei experimenteller Entwicklung und 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei industrieller Forschung.
Elektronische Systeme und Prozesstechnologien
Der Förderaufruf „Elektronische Systeme und Prozesstechnologien“ ist ebenfalls bis zum 29. Februar 2024 offen. Damit deckt das StMWi Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu Hardware-Ansätzen in den Themenfeldern Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik, Leistungselektronik, Sensorik, Aktorik, Optoelektronik, Photonik, Messtechnik und Quantentechnologie ab. Teil des Aufrufs sind außerdem Vorhaben in den Bereichen:
- Chipentwurf, Layoutdesign von Leiterplatten
- Hochfrequenz- und Millimeterwellenelektronik
- Dreidimensionale integrierte Schaltungen
- Chiplet-basierte Systeme
- Nachhaltige Elektronik, stromsparende Verfahren und Systeme
Anträge können nur von Forschungsverbünden gestellt werden, die mindestens ein Unternehmen enthalten. Die Arbeiten im Vorhaben müssen in Bayern durchgeführt werden. Die Förderquoten liegen bei 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei experimenteller Entwicklung und 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei industrieller Forschung.
Künstliche Intelligenz – Data Science
Wie in den beiden anderen können auch im Förderaufruf „Künstliche Intelligenz – Data Science“ bis zum 29. Februar 2024 Anträge gestellt werden. Dieser Aufruf befasst sich mit der Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Geschäftsmodellen mit Künstlicher Intelligenz. Der Call adressiert vorrangig Forschungsvorhaben in folgenden Themenbereichen:
- Vertrauenswürdige KI
- Generative KI
- Verteilte und Kollaborative KI
- Nachhaltige KI
- Hybride/Physik-Informierte KI
- Quanten-KI
- Wahrnehmungssysteme/Perception
- KI-Werkzeug
Anträge können nur von Forschungsverbünden gestellt werden, die mindestens ein Unternehmen enthalten. Die Arbeiten im Vorhaben müssen in Bayern durchgeführt werden. Die Förderquoten liegen bei 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei experimenteller Entwicklung und 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei industrieller Forschung.
Sind Sie ein Bayerisches Unternehmen und Planen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in einem der drei genannten Bereiche? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir geleiten Sie durch den Förderdschungel.