Förder-Bar-Blog

EFRE: Investition und Innovation Ko-finanziert von der EU
Der europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zielt darauf ab, über Zuschüsse Investitionen in für Wachstum und Arbeitsplätze auszulösen, um damit Arbeitsmärkte und die regionale Wirtschaft EU-weit zu Stärken. In den Anwendungsbereich von EFRE fällt auch der europäische Kohäsionsfonds. Zusammen verfolgen die beiden Förderwerkzeuge in der Förderperiode 2021 bis 2027 folgende thematische Ziele:
- ein intelligenteres Europa – innovativer und intelligenter wirtschaftlicher Wandel
- ein grüneres, CO2-armes Europa
- ein stärker vernetztes Europa – Mobilität und regionale IKT-Konnektivität
- ein sozialeres Europa – Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte
- ein bürgernäheres Europa – nachhaltige und integrierte Entwicklung von städtischen, ländlichen und Küstengegenden durch lokale Initiativen
Alle EU-Mitglieder haben Anrecht auf EFRE-Förderungen
Die Europäische Kommission stellt den EU-Mitgliedsstaaten bestimmte EFRE-Budgets zur Verfügung. Die Mitgliedsstaaten können diese Budgets dann als Ko-Finanzierungen für eigene Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene verwenden. Im Unterschied zu rein von den einzelnen Staaten oder ihren regionalen Strukturverbünden herausgegebenen Förderprogrammen, müssen über EFRE-Gelder nicht nur konform mit den Regeln der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) sein, sondern auch die Vorgaben der EU-Verordnung 2021/1058 erfüllen. Mit dieser Verordnung etablierte die EU den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und den Kohäsionsfonds. Während die AGVO vor allem Vorgaben zur inhaltlichen Gestaltungsfreiheit von Richtlinien macht, enthält die EFRE-Verordnung zudem noch umfassende Anforderungen an die Berichtspflicht für Antragsteller. Ein Antrag in einem über EFRE-Gelder Ko-finanzierten Programm ist dementsprechend komplexer als ein Antrag in einem normalen Bundes- oder Landesprogramm.
Höhere Fördersummen möglich
EFRE Ko-finanzierte Programme haben aber auch Vorteile. In Deutschland haben alle Bundesländer bestimmte EFRE-Budgets. Das hat zur Folge, dass EFRE-Ko-finanzierte Landesförderungen in der Regel finanziell besser ausgestattet sind als rein von den Bundesländern budgetierte Programme. Somit kann eine größere Anzahl an Vorhaben oder mehr hochvolumige Vorhaben gefördert werden als das mit dem reinen Landesbudget der Fall gewesen wäre. Unternehmen erhalten unter Umständen auch höhere Fördersummen und bessere Fördersätze.
Grundsätzlich sollten Unternehmen nicht vor dem zusätzlichen bürokratischen Aufwand einer Beantragung in einem EFRE-Ko-finanzierten Programm zurückschrecken. Meist gibt es im Downloadbereich des jeweiligen Projektträgers oder Fördergebers Dokumentenvorlagen und Checklisten. Die Institutionen selbst sind in der Regel auch hilfsbereit und auskunftsfreudig. Dezidiert externe Fachleute hinzuzuziehen kann auch empfehlenswert sein. Das gibt einem mehr Sicherheit im Antragsprozess und spart Zeit.
